Gemeinde Rödelsee

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Wallfahrt in Franken

Wallfahrer sind die kleinen Geschwister der Pilger. Seit dem Mittelalter begaben  sich Pilger auf die Reise zu den heiligen Orten der Christenheit: Jerusalem, Rom und  Santiago di Compostella. Eine solche Pilgerschaft war gefährlich und währte nicht selten lebenslang. Im Spätmittelalter blühten regionale Wallfahrten auf; Gnadenorte, die für Viele mit überschaubarem Aufwand erreichbar waren: Heilige Stätten in der Nachbarschaft.

Die Zweifel und Kämpfe des Reformationszeitalters setzen vielen dieser Wallfahrten ein vorläufiges Ende. Gerade in Franken jedoch förderte die folgende  katholische Gegenreformation den Wallfahrtsbrauch, alte Wallfahrtsziele blühten wieder auf und neue entstanden. Vor allem die öffentliche Frömmigkeit des Barock fand ihren Ausdruck in neuen Wallfahrten und Gnadenorten. Rund 150 Gnadenstätten zählt das Bistum Würzburg heute.

Eine der wichtigsten Gnadenstätten ist die Wallfahrt nach Dettelbach: Die Ursprungssage erzählt, dass 1504 ein Schwerverletzter gelobte an einem Bildstock im Weinberg bei Dettelbach der Muttergottes eine Kerze zu stiften. Wundersame Heilung war die Folge und schon strömten unzählige Menschen zum Bildstock. Ein erstes Häuschen entstand, bald darauf auch eine Kapelle.

Julius Echter von Mespelbrunn, Fürstbischof von Würzburg, veranlasste schließlich den Bau der heutigen Wallfahrtskirche. Im Barock wurden jährlich bis zu 10.000 Messen gelesen. Und noch heute wallen zahlreiche Prozessionen zur „Maria im Sand“ wie auch die Gläubigen aus Rödelsee und Großlangheim. Die wohl wichtigste fränkische Wallfahrt führt auf den Kreuzberg in die Rhön. Julius Echter ließ auf dem Berg an der Grenze seines Bistums gegen Fulda 1582 eine Kreuzigungsgruppe errichten – angeblich wollte er das erste Kreuz erneuern, das die Bistumsgründer Kilian, Kolonat und Totnan dort schon 686 aufgestellt hatten.

Im Lauf des 17. Jahrhunderts entstanden eine Kirche und ein Franziskanerkonvent auf dem Berg; ein reges Wallfahrtstreiben setzte ein, das bis heute anhält: Beispielsweise wallen Würzburger Katholiken seit 1647 jährlich 180 Kilometer zum Kreuzberg und zurück – 560 Teilnehmer waren es 2012

Seit vielen Jahren lädt der Schwanberg die Menschen der umliegenden Ortschaften am letzten Septemberwochenende zur „ökumenischen Sternwallfahrt“ ein. Viele Hundert Menschen nehmen daran teil und empfangen am Ende den Segen für sich und das fränkische Land. Am Ende der Sternwallfahrt auf den Schwanberg wird folgender Segen für das fränkische Land gesprochen: 

Gott segne dieses Land mit Gastfreundschaft,
mit offenen Häusern und Herzen,
mit offenem Blick füreinander und für seinen Schöpfer. 

Er segne mit seiner Verheißung,
dass Treue und Güte sich begegnen,
Frieden und Gerechtigkeit sich küssen
an diesen Orten. 

Der HERR segne und behüte das Land,
die Menschen, die darin wohnen,
uns alle. 

Er erhebe sein Angesicht und schenke Gnade.
Er lasse sein Angesicht leuchten und gebe allen Frieden.

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