Gemeinde Rödelsee

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Geschichte von Rödelsee

Der Name Rödelsee ist irreführend, denn er hat nichts mit einem See zu tun, wenngleich wir im Ort einen romantischen Dorfweiher als Überbleibsel des Wassergrabens um das alte Schloss antreffen, das nach 1600 verfallen ist. Die Ortsnamen Rotelse bzw. Rädelsa wurden im 6./7. Jahrhundert mit der Landnahme der Franken hier heimisch. Das besiedelte Land musste militärisch durch Stützpunkte gesichert werden. Die Siedlung des Anführers Rodilo oder des Rotel führte zur Ortsbenennung Rodelsheim – Rotelse bis hin zum heutigen Rödelsee. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1040 mit Bezug auf das Kloster Kitzingen. 

Geschichte von Fröhstockheim

Stockheim, erstmals mit dem Hohenloher Gefolgsmann Albrecht Fuchs von Stockheim im Jahre 1220 genannt, ist eine etwas spätere Rodungssiedlung der Franken. In harter Arbeit mussten Baumstöcke im Waldland gerodet werden. Zur Unterscheidung von anderen gleichnamigen Orten im Umkreis erhielt es erstmals 1412 urkundlich den Beinamen „Frosch“, wahrscheinlich nach den vielen Fröschen, die sich hier im Sumpfland aufhielten. Ein Dorfbrunnen mit wasserspeiendem Frosch in der Ortsmitte, 1962 eingeweiht, erinnert in humorvoller Weise an den Namen Frosch-Stockheim, der sich zu Fröhstockheim abwandelte.

Geschichte vom Schwanberg

Die urkundliche Schreibweise 1230 „Swaneberk“ sagt klar aus, dass es sich um einen mythischen Berg handelt, auf dem die Kelten nicht nur eine ausgedehnte Fliehburg anlegten, sondern auch der Rossegöttin „Svana“ Opfer darbrachten. Auch die Germanen opferten hier den Schicksalsgöttinnen der Schwanenfrauen oder Schwanenjungfrauen. Der Schwanberg war stets ein heiliger Berg und blieb es über die Michaelskapelle bis zur Michaelskirche der Communität Casteller Ring in gegenwärtiger Zeit. Der Sage nach soll ein Castrum, eine Befestigung, die einst Mittelpunkt des Iffgaues gewesen sein mag, schon zu König Pippins Zeiten um 750 gestanden haben. Ein Spitzgraben auf dem Kapellrangen, der das vordere Areal, auf dem später die Kirche St. Walburgen aus Stein errichtet wurde, vom Bergrücken abriegelte, lässt hier auf eine karolingische Befestigung schließen. Dieser Graben, 1985 archäologisch nachgewiesen, war 10 m breit und erreichte eine Tiefe von 1,50 m. Urkundliche Nachrichten von dem Bau einer Burg liegen allerdings erst 1258 vor dem Heinricus Vulpes (= Fuchs) aduocatus de Swanenberk (= Vogt vom Schwanberg).

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