Gemeinde Rödelsee

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Unsere Sorten und Weinlagen im Überblick

Hier finden Sie einen Überblick unserer Weinsorten mit einer genauen Beschreibung zur Sorte.

Rödelseer Weinlagen

Großlage Schloßberg

Die Weinberge der vormaligen Großlage Rödelseer Schloßberg (ca. 250 Hektar) liegen in 11 Einzellagen und ziehen sich in einem langen Bogen von Kitzingen-Sickershausen im Südwesten bis zum Gründleinsbach auf Kleinlangheimer Gemarkung im Nordosten. Mittelpunkt ist der Schwanberg, der bereits zum Steigerwald gehört und den Übergang zwischen dem Mittelgebirge und seinem Vorland bildet. Ursprünglich gehörten die Lagen zum übergeordneten Bereich Steigerwald, seit 2017 sind sie Teil des neu geschaffenen Bereichs Schwanberger Land. Rödelsee und Iphofen bilden den geographischen Mittelpunkt des Gebietes. Insgesamt nimmt das Schwanberger Land eine Fläche von ca. 735 Hektar ein, was sie zu einer der größeren Bereiche des Anbaugebietes Franken macht. Daneben: Alzenauer Weinregion (90ha), Churfranken (255 ha), MainHimmelreich (125 ha), Mittelmain (760 ha), FrankensSaalestück (155 ha), VolkacherMainschleife (1960 ha), MainSüden (1320 ha), Weinparadies (285 ha), MittelfränkischeBocksbeutelstraße (205 ha), WeinpanoramaSteigerwald (250 ha) u. Abt-Degen-Weintal (115 ha).

Der Name „Rödelseer Schloßberg“ bezieht sich auf das Schloss auf dem Schwanberg. Der Schwanberg war bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit besiedelt und blieb auch während der fränkischen Kolonisation im 8. Jahrhundert ein wichtiger Kult- und Mittelpunktsort. Die erste urkundliche Erwähnung der Rödelseer Weinberge stammt aus dem Jahre 1040 als Kaiser Heinrich III. dem Kloster Kitzingen Weinberge im Dorf „Rotiense“ schenkte.

Einzellagen Schwanleite & Küchenmeister

Die Gemarkung ist nicht nur in Bezug auf die Weinberge in zahlreiche Abschnitte unterteilt, die oft Jahrhunderte alte Bezeichnungen haben: Hoheleite, Sonnenberg, Roth, Hafft, Vilzenah, Küttenbaum oder Katzenstirn lauten die Namen einiger Rödelseer Flurabteilungen.  Die beiden bekanntesten jedoch heißen Schwanleite und Küchenmeister.  In Urkunden aus der Gründungszeit des Weinbaus in Franken taucht die Swanliden (Schwanleite) schon 1295 auf; sie ist damit eine der ältesten Weinlagen Frankens. Der Küchenmeister wird erst 1360 erwähnt; er geht auf das in Mittelfranken beheimatete Geschlecht der Küchenmeister von Nordenberg zurück, die auch in Rödelsee begütert waren.

Qualitativ höher eingestuft wird der Küchenmeister gegenüber der Schwanleite, aktuell schenkt man besonders der darin liegenden Hoheleite besondere Wertschätzung. Aufgrund des hohen Silvaneranteils in seinen Weinbergen heißt Rödelsee umgangssprachlich auch Silvanerecke Weinfrankens. Die besondere Qualitätseigenschaft der Weine wird durch die Bodenmineralität des vorhandenen Keupers geprägt.

Bei der exakten Festsetzung der fränkischen Weinlagen, die das Deutsche Weingesetz von 1971 gefordert hatte, blieben Küchenmeister und Schwanleite als bekannte Lagenbezeichnungen erhalten. Nach Norden schließen sich der GroßlangheimerKiliansberg und der WiesenbronnerWachhügel an. Im Süden grenzen die Iphöfer Weinlagen Julius-Echter-Berg und Kronsberg an die Rödelseer Weinberge. Die Weinberge in Rödelsee umfassen derzeit eine Gesamtfläche von ca. 110 Hektar und damit knapp 10 % der gesamten Gemarkung.

Die geografische Ausrichtung der Rödelseer Weinlagen verläuft von Süd bis West, gepaart mit dem Wind- und Wetterschutz des Schwanbergs. Vor allem kann im Herbst die Nachmittags- und Abendsonne ihre besondere Reifewirkung auf die Trauben entfalten. Gepaart mit der hohenBodenmineralität des Keuperbodens auf dem sie wachsen sind die Weine sehr ausdrucksstark in ihrer Frucht und gelten von alters her als Spitzenweine in Franken. Das wusste schon Geheimrat J. W. von Goethe zu schätzen und Weinkenner schätzen das noch heute.

 

Silvaner

Traditionsreichste Rebsorte Frankens. Seit nahezu 500 Jahren hier im Anbau
Anbauwert:
25 % in Franken, Tendenz ansteigend
Herkunft:
Transsilvanien / Siebenbürgen
Reifezeit:
Mitte bis Ende Oktober
Winterfrosthärte:
mittelmäßig-gut
Weinqualität:
Kräftige, körperreiche Weine mit zartem Bukett, bodenbetonte Art, harmonische Säure.
Spitzenjahrgänge mit höchsten qualitativen Ansprüchen:
1911er,1921er, 1947er, 1953er, 1959er,1976er,1993er
Speisenvorschlag:
Deftige Braten von Wild, Rind und Schwein, herzhafter Brotzeitwein

Schwarzriesling

Herkunft:
Frankreich - Burgund
Sehr alte selbständige Rotweinrebsorte
Mutation:
aus blauem Spätburgunder
Züchter:
Dr. Herold / Weinsberg
Reifezeit:
Anfang Oktober
Ertrag:
gut 80 - 90 hl/ha
Weincharakter:
herzhaft, zart, feines Beerenaroma rubin bis dunkelrot
Weinqualität:
Qualitäts-Prädikatsweine
Lagerfähigkeit:
gut bis sehr gut viele Jahre
Anbauwert:
ansteigend ca. 100 ha/Franken
Speisenempfehlung:
deftige fränk. Brotzeit, bodenständige fränk. Gerichte

Domina

Domina (Rotwein-Neuzüchtung). Beste Rotweinneuzüchtung mit internationalem Format

Züchter:
Prof. Dr. Allewelt Geilweilerhof/Pfalz
Kreuzung:
Portugieser x Spätburgunder
Anbaubreite:
ca. 5 % in Franken ansteigend
Ertrag:
gut bis sehr gut, ertragssicher
Reifezeit:
mittelfrüh, Anfang Oktober
Weinqualität:
Qualitäts-Prädikatsweine
Weincharakter:
farbstoffkräftig, holzfassfreundlich, gehaltvoll samtig mit angenehmer Gerbstoffnote
Lagerfähigkeit:
sehr gute, längere Lagerung empfehlenswert
Speisenvorschlag:
Wildgerichte, Rinderbraten, Pizzagerichte

Bacchus

Herkunft:
Bundesforschungsanstalt Geilweilerhof/Pfalz
Rebzüchter:
Prof. Dr. Allewelt
Kreuzung:
Silvaner x Riesling x Müller-Thurgau. Junge Neuzüchtung, seit Ende der 60er Jahre im Anbau. Nach dem römischen Weingott Bacchus bezeichnet.
Anbauwert:
ca. 10 % in Franken
Reifezeit:
Frühreifend, Ende September
Lagenansprüche:
Stellt keine all zu hohen Ansprüche an Lage und Boden
Winterfrosthärte:
gut
Weinqualität:

fruchtig, elegante harmonische Weine mit animierendem Aroma. Bacchusweine sind Frühentwickler und haben ihre beste Zeit im Jugendstadium.
Speisenvorschlag:
Kalb-, Lamm- und Geflügelgerichte, diverse Käsespezialitäten

Blauer Portugieser

Herkunft:
Balkan-Ungarn
Sehr alte Rotweinrebsorte ca. 1500 Jahre alt
Reifezeit:
Mittelfrüh Anfang bis Mitte Oktober
Ertrag:
sehr gut 90 hl/ha
Weincharakter:
ziegelrote Farbe, zarte Säure, angenehme Gerbstoffnote, Weißherbstgeeignet
Lagerfähigkeit:
sehr gut, über Jahre Winterfrostempfindlich
Anbauwert:
mittelmäßig ca. 80 ha/Franken
Speisenempfehlung:
Sommerwein für nicht allzu schwere Gerichte, Käsevariationen

Scheurebe

Eine Spezialität für Kenner und Feinschmecker, Gourmets

Züchter:
Gezüchtet 1916 von Dr. Georg Scheu Alzey/Rheinhessen
Kreuzung:
Riesling x Silvaner
Anbaubreite:
ca. 4 % in Franken
Ertrag:
gut ca. 80 hl/ha
Reifezeit:
Spätreifend, Ende Oktober
Weinqualität:
Qualitäts-Prädikatsweine
Weincharakter:
vornehmes Bukett, Johannisbeernote, feinrassiger würziger charaktervoller Wein
Lagerfähigkeit:
sehr gut, über viele Jahre optimale Weinqualität
Lagenansprüche:
Stellt hohe Ansprüche an Lage, Klima, Boden und Winzer
Speisenvorschlag:
Schweinefilet, Aufläufe, Käsespeisen

Riesling

Riesling König der Weine

Herkunft:
Wildrebe (Vitis vinifera silvestris) ca. 2000 Jahre alt, eine der ältesten Rebsorten
Anbaubreite:
ca. 3,5 % in Franken
Ertrag:
gut 70 - 85 hl/ha ertragssicher
Reifezeit:
Spätreifend, Ende Oktober
Weinqualität:
Qualitätsweine, Prädikatsweine bis Trockenbeerenauslese
Weincharakter:
Rasse, Eleganz, Frucht, säurebetont, Pfirsicharoma
Lagerfähigkeit:
sehr gut, langes Entwicklungsstadium, optimale Genussreife 5 - 8 Jahre
Lagenansprüche:
Beste Süd-Westlagen, gute Sonneneinstrahlung.
Die besten Jahrgänge im vergangenen Jahrhundert:
1911er,1921er, 1937er, 1947er, 1953er, 1959er, 1971er, 1976er, 1993er
Speisenvorschlag:
Fränkisches Hochzeitsessen, alle Fischgerichte, herzhafte Desserts

Ruländer = Grauer Burgunder

Der Wein-Typ für die reifere Jugend

Bezeichnet nach dem Kaufmann Johann Ruland/Speyer/Pfalz

Herkunft:
Frankreich/Burgund in Deutschland seit 1711 im Anbau
Abstammung:
Mutation der Burgunder-Rebe 
Anbaubreite:
gering, ca. 2 % in Franken, ansteigend
Ertrag:
zufriedenstellend-gut, ca. 70 hl/ha, anspruchsvolle Rebsorte
Reifezeit:
Spätreifend, Mitte bis Ende Oktober
Lagerfähigkeit:
sehr gut, langlebig, holzfassfreundlich, über viele Jahre haltbar
Lagenansprüche:
Stellt hohe Ansprüche an Lage, Klima, tiefgründige Böden. 
Weinqualität:
trockene Spezialitäten, Prädikatsweine bis Beerenauslese
Weincharakter:
ausdrucksstarkes Bukett, körperreich, nachhaltig, markante Säure
Speisenvorschlag:
Rinderfilet, Cordon-bleu, Wild und Fischgerichte

Müller-Thurgau

Müller-Thurgau (Rivaner) Der Wein-Typ aller Gesellschaftsgruppierungen unkomplizierter Art

Züchter:
von Dr. Prof. H. Müller/Schweiz im Jahr 1882
Rebzüchtung:
Geisenheim/Rheingau
Kreuzung:
Riesling x Gutedel
Anbaubreite:
ca. 50 % Flächenanteil/Franken, leicht rückläufig
Ertrag:
gut, beständig 90 hl/ha
Reifezeit:
Ende September, frühreifend
Weinqualität:
Qualitäts- und Prädikatsweine
Weincharakter:
feine Muskatnote, zarte Säure, vollmundig, weinig
Lagerfähigkeit:
begrenzt, 2 - 3 Jahre.
Speisenvorschlag:
Geflügelgerichte, Spargelgerichte, Fischspeisen

Küchenmeisterhütte

  • Schutzhütte für Wanderer und Winzer
  • Dient auch für Weinproben in Mitten der Natur
  • Treffpunkt für Veranstaltungen rund um den Wein (Stammtische, Vorträge, Weinwanderungen)

Standort: Zentral in der Weinlage Rödelseer Küchenmeister
Einweihung: Mai 2000
Bauherr: Weinbauverein Rödelsee e.V.

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