... auf dem Schwanberg
Bereits zum 18. Mal fanden die Firmengespräche der Gemeinde Rödelsee statt – diesmal auf dem Schwanberg. Über 30 Vertreterinnen und Vertreter der Betriebe der Gemeinde nahmen daran teil, um sich auszutauschen. Dabei erfuhren sie auch viel Wissenswertes über den Schwanberg selbst.Die akademische Viertelstunde, die gerne noch auf Nachzügler gewartet wird, hat mit der Baustelle auf der Straße zum Schwanberg einen neuen Namen bekommen. "Wir warten noch eine Ampelphase ab", meinte Bürgermeister Burkhard Klein am großen Parkplatz, dem Treffpunkt für die Firmengespräche. Gut zwölf Minuten dauere eine Rotphase, hieß es von erfahrenen Schwanbergfahrern. Eine Ampelphase später war man dann auch vollzählig. Die Sanierung der Straße, die zum Glück dem Kreis gehöre, bezeichnete Klein als notwendig. "Egal, ob wir mal eine Seilbahn bauen – oder nicht."
Priorin Buske spricht über die Schwanberg-Geschichte
Bei einer Führung vermittelte die Priorin, Schwester Ursula Buske, spannende Einblicke in die lange Geschichte des Schwanbergs. Der Berg sei schon von den Kelten besiedelt gewesen, wohl auch deshalb, weil es hier oben Wasser gegeben habe. Vorbei an Pforten und Klosterladen, Meditationsgarten und Bistro ging es entlang der Michaelskirche zum Schloss, in dem viele der Teilnehmenden noch nicht waren.
Bevor das Schloss entstanden sei, habe es bereits eine Burg gegeben. Über dem Torbogen stehe eine Jahreszahl, über die noch gerätselt werde. Es könnte 1527 oder 1328 sein, erzählte die Priorin. Das Schloss habe eine wechselvolle Geschichte hinter sich, bevor es 1897 der Gießener Keramikunternehmer Jean Dern erwarb. Derns Grab befindet sich auf dem Friedhof von Rödelsee.
1911 kaufte das Haus Castell-Rüdenhausen das Schloss. 1957 wurde es Heimat der evangelischen Ordensgemeinschaft Communität Casteller Ring. Seit 2022 firmieren die Communität und das Geistliche Zentrum, an das nach dem Tod von Radulf Graf zu Castell-Rüdenhausen im Jahr 2004 Schloss und Schlosspark verkauft wurden, als Evangelisches Kloster Schwanberg. "Wenn jemand einen Schlosspark haben möchte – gerne!", machte Schwester Ursula ein Angebot. Doch von den anwesenden Unternehmen waren keine Ambitionen zu spüren.
Klein: Der Schwanberg bleibt bei Rödelsee
Das veranlasste Bürgermeister Klein vorsichtshalber zu einem Bekenntnis: "Der Schwanberg bleibt bei Rödelsee – egal, was Iphofen noch kauft." Klein erinnerte auch an die Zeit, als es auf dem Schwanberg noch ein Mädcheninternat und ein Schwimmbad gegeben habe und man heimlich zum Schwimmen gekommen sei.
Zudem sei man zum Schulausflug oder mit den Eltern auf den Schwanberg gekommen. Auch erinnerte er daran, dass sich der frühere Bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß persönlich für das Schwanbergrennen eingesetzt habe.
Die Firmengespräche dienten dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Austausch. Sie seien aber auch ein kleines Dankeschön an die Unternehmen. Die nämlich trügen durch ihre Gewerbesteuerzahlungen einen wesentlichen Teil zur Finanzierung von Vorhaben der Gemeinde bei. "Ohne den Mittelstand wären wir in Deutschland aufgeschmissen", betonte der Bürgermeister.
Kurz stellten sich die Unternehmensvertreter vor. Dabei sprach ein Betrieb die Suche nach 400 Quadratmetern Ladenfläche an. Hierzu gab sich der Bürgermeister zuversichtlich. Vielleicht kommt auch die eine oder andere Firma aus der Gemeinde auf dem Schwanberg zum Zug. Denn dort müsse nach den Worten des neuen Geschäftsführenden Vorstandes Johannes Bethmann das Versorgungskonzept geändert werden, um mehr Leute unterzubringen. Die Küche sei an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt.
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